Die NSA in Excel? Formeln überwachen (Teil 1) 1

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Die Formelauswertung hilft bei der Fehlersuche in komplexeren Formeln und Funktionen
 

Wer in Excel mit komplexeren Formeln arbeitet, kann schnell den Überblick verlieren.

Insbesondere, wenn man mehrere Funktionen ineinander verschachtelt hat, stellt man sich oft die Frage: Warum liefert das Biest anstelle des gewünschten Ergebnisses nur einen Fehler?

Aber Excel wäre nicht Excel, wenn es den geplagten Anwender nicht bei der Problemsuche unterstützen würde. Im heutigen ersten Teil dieser Miniserie zeige ich dir ein Hilfsmittel, das für mehr Durchblick in komplexen Formeln sorgt:

Die Formelauswertung

Und so geht’s:

Formelauswertung

Wer schon einmal mehrere Excel-Funktionen ineinander verschachtelt hat, die nicht das gewünschte Ergebnis liefern, kennt das Problem: In welcher der Teilfunktionen steckt der Fehler?

Zur Verdeutlichung habe ich hier eine „wunderschöne“ verschachtelte Formel erstellt, die mir eigentlich die Umsätze eines bestimmten Verkäufers für einen gegebenen Zeitraum anzeigen sollte. Leider steckt irgendwo der Wurm drin:

Ein Fehler in der Auswertung

Ein Fehler in der Auswertung

Die Frage ist nur: Wo genau liegt der Fehler?

Hilfreich wäre es, wenn man die einzelnen Zwischenergebnisse meiner verschachtelten Funktionen zu sehen bekäme. Und genau hier setzt die Formelauswertung an:

Die Formelauswertung

Die Formelauswertung

Das sich nun öffnende Fenster zeigt mir die Formel an, die sich in meiner gerade aktiven Zelle befindet:

Formelauswertung

Formelauswertung

Und nun kann ich die Einzelergebnisse schrittweise auswerten. Dazu stehen mir die Schaltflächen „Auswerten“ bzw. „Einzelschritt“ zur Verfügung (Hinweis: „Einzelschritt“ wird nicht immer angeboten; es hängt vom Aufbau der untersuchten Formel ab). Welcher Teil als nächstes ausgewertet wird, erkennt man an dem Unterstrich. In meinem Beispiel also B13.

Klicke ich nun auf die Schaltfläche „Einzelschritt“, zeigt mir Excel in einer neuen Zeile, welcher Wert für den unterstrichenen Teil berechnet wird (wer in seinem konkreten Fall die Schaltfläche „Einzelschritt“ nicht angezeigt bekommt, klickt stattdessen auf „Auswerten“):

Der erste Einzelschritt

Der erste Einzelschritt

Ein Klick auf die Schaltfläche „Prozedurschritt“ übernimmt diesen Wert in meine Formel und zeigt mir durch die Unterstreichung an, was als Nächstes ausgewertet wird:

Der nächste Teil der Auswertung

Der nächste Teil der Auswertung

Dieses Spiel wiederhole ich solange, bis ein Fehler auftritt oder eben alle Elemente ausgewertet sind:

Die Fehlerursache

Die Fehlerursache

In meinem Fall liegt der Fehler im letzten Argument der BEREICH.VERSCHIEBEN-Funktion. Hier hat meine Formel den Wert 0 (Null) ermittelt, was einen Bereich von 0 Spalten bedeuten würde und somit unsinnig ist. Mit diesem Wissen ist die Ursache schnell gefunden: Die Monatsangaben waren vertauscht und ergeben daher ein falsches Ergebnis:

Der Fehler ist behoben

Der Fehler ist behoben

Und nächste Woche zeige ich dir ein weiteres Hilfsmittel für deinen Excel-Agentenkoffer.

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Und immer daran denken: Excel beißt nicht!

P.S. Die Lösung ist immer einfach. Man muss sie nur finden.
(Alexander Solschenizyn)

P.P.S. Das Problem sitzt meistens vor dem Computer.



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Über Martin Weiß

Er ist das Gesicht hinter dem Blog "Der Tabellenexperte". Seit 2013 veröffentlicht er hier Beiträge zu seinem Lieblingsprogramm: Microsoft Excel. Martin Weiß ist zertifizierter Microsoft Excel Expert und verdient sein Geld als selbständiger Excel-Berater, -Entwickler und -Trainer.

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